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Klimatipps

Klimatipp Stegen - Uwe Umwelt
Klimatipp Stegen - Claire Air
Klimatipp Stegen - Kai Klima
Klimatipp Stegen - Caro Carotta

Klimatipps

Hat mein Handeln tatsächlich spürbare Auswirkungen? Kann ich aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen? JA! Wir alle können einen Beitrag leisten und mit jeder eingesparten Tonne CO2 das Weltklima entlasten. Gemeinsam sind wir viele. Jede Woche hat Uwe Umwelt, der inzwischen mit Caro Carotta, Claire Air und Kai Klima tatkräftige Unterstützer gefunden hat, einen neuen Klima-Tipp im Stegener Gemeindeblatt parat. Oftmals sind es Kleinigkeiten, an die man gar nicht denkt, die aber leicht und ohne viel Aufwand umzusetzen sind und der Umwelt und dem Klima helfen!!

 

Sie haben einen Tipp für uns - schreiben Sie uns!

Nachhaltiger Schmuck

Klimaschutztipp für KW 13 (30.03.2023)

Warum ist es immer mehr Menschen wichtig, auf nachhaltigen Schmuck zu achten?
Für den Edelmetallabbau werden Unmengen von giftigen Chemikalien eingesetzt, vorwiegend Zyanid, das Gold vom Stein trennt. Schätzungsweise werden in Goldminen weltweit jährlich 182.000 Tonnen Zyanid verbraucht, viel davon in Ländern mit oft laxen Umweltstandards (Brasilien, Peru, China, Indonesien). In Indonesien z.B. wird der giftige Minenabfall oft einfach in Flüsse oder in den Ozean gekippt, mit den verheerendsten Folgen für das Grundwasser, die Fische und angrenzende Landwirtschaft. Bei der Produktion eines Eherings aus Gold fallen ca. 20 Tonnen Giftmüll an (und meistens braucht man ja zwei Ringe…) Hinzu kommt, dass Minenarbeiter*innen oft Ausbeutung und Diskriminierung erfahren, auch Kinderarbeit ist oft gängige Praxis.
Wer nicht auf Schmuck verzichten möchte, dieses kollabierende System aber auch nicht mehr weiter unterstützen will, kann sich über Fairtrade-Gold (ökologisch geschürftem Gold) und Schmuck aus recycelten Materialien oder dem wiederentdeckten Goldgras informieren.
Coole Designideen gibt es u.a. bei kleinen nachhaltigen deutschen Schmucklabels wie:
Fejn, Fremdformat oder Folkays.
Wer suchet der findet (es sinnvoll).

Ansprechpartnerin: Regina Frey

Pfotenabdruck

Klimaschutztipp für KW 12 (23.03.2023)

Nicht nur wir Menschen haben einen CO2-Fußabdruck sondern auch unsere geliebten Vierbeiner – nennen wir ihn deshalb passend: „Pfotenabdruck“. Haustierhaltung fördert (wie z.B. Sport oder Urlaubsreisen) unser Wohlbefinden, die Psyche, das positive Wirken im Zusammenleben und hat unzählige Pluspunkte – dies steht außer Frage. Vielmehr geht es um eine ehrliche Bestandsaufnahme, inwieweit der Bereich Haustier ein Gewicht in der CO2- Bilanz hat und wie man evtl. bessere Lösungen finden und ausprobieren kann.

Fakt ist: in Deutschland gibt es mehr Katzen als Kinder – 16,7 Mio Katzen (und 10,3 Mio Hunde) leben in unseren Haushalten. Für Futter, Einstreu, Schmutzentsorgung, Spielzeuge, Körbchen, Einkaufsfahrten etc. entstehen Emissionen. Faustregel ist: mit der Größe des Haustiers steigt auch der Pfotenabdruck: Eine Hauskatze verursacht etwa 0,4 to CO2 pro Jahr, (das entspricht etwa 1.164 Autokilometer), bei Hunden ist es doppelt so viel, bei Pferden ca. 10 x so viel.

Stellschrauben mit kleinen Veränderungen können in der Summe deshalb durchaus eine große Wirkung haben: Freigängerkatzen, die Singvögel und Kleintiere jagen, könnten von Mitte Mai bis Mitte Juli besonders in den Morgenstunden gezielt im Haus bleiben zum Schutz besonders von Jungvögeln. Trockenfutter verursacht deutlich weniger Verpackungsmüll als Feuchtfutter. Generell hat eine Reduktion des Fleischanteils im Futter einen sehr großen Effekt auf die Klimabilanz. Katzenstreu aus Holzfasern sind weniger klima- und umweltschädlich als solches aus Betonit. Und bei der grundsätzlichen Überlegung zur Anschaffung eines vierbeinigen Mitbewohners ist der Gang zum Tierheim statt der Kauf beim Züchter die sinnvollste gute Tat für die Tiere, Kommunen und Klimabelastung.


Ansprechpartnerin: Regina Frey

 

Spielespaß für die ganze Familie

Klimaschutztipp für KW 11 (16.03.2023)

Unsere Klima-Maskottchen sind unter die Spielefans gegangen und wollen Ihnen heute gerne zwei Spielfavoriten vorstellen, die – natürlich! – das Thema Natur- und Klimaschutz beinhalten:

Tipp von Uwe Umwelt: DRECK WEG !
In diesem Brettspiel säubern die Spieler die Straßen, Wege, Spielplätze und Grünanlagen der Stadt. Es ist ein „Laufspiel“ für die ganze Familie, bei dem man den Dreck auf den verschiedenen Stadtfeldern einsammelt und je nach Sorte an jeweils anderer Stelle gegen eine Belohnung wieder abliefern muss. Das edukative Spielgeschehen soll über Probleme der Verschmutzung in der Stadt aufklären und kann somit in der Umwelterziehung und für die Familienerziehung ;-) eingesetzt werden. (Mücke-Spiele, ca. 15,- €)

Tipp von Claire Air: Fish ’n‘ Flips
Müll im Meer, Überfischung und tausende Tonnen von Meerestieren, welche nicht das eigentliche Ziel des Fanges sind und somit als Beifang wieder zurück ins Meer gekippt werden? Das sollte nicht sein! Bei diesem kurzweiligen Kartenspiel begeben sich die Spieler gemeinsam auf hohe See und versuchen mit einem cleveren Mechanismus bedrohte Meerestiere aus Fangnetzen zu befreien. Man kann sowohl gemeinsam (kooperativ) auf Rettungsmission gehen, als auch um die Wette retten. (Gaiagames, ca. 19,90€). Formularbeginn

Uwe und Claire wünschen viel Spaß mit den kurzweiligen und trotzdem lehrreichen Familienspielen, die sich auch als Geschenk sehr gut eignen.

 

 

Ansprechpartnerin: Regina Frey

F L Z U G

Klimaschutztipp für KW 10 (09.03.2023)

Haben Sie sich schon Gedanken über die anstehenden Urlaube in diesem Jahr gemacht? Die Sommerferien laden in 2023 ein, endlich mal wieder entspannt neue Erlebnisse in weiter weg liegende Domizile zu erkunden. Vielleicht spielt in den Reiseüberlegungen auch der Aspekt „Fliegen oder nicht-Fliegen“ mit ein? Um die Dimension Ihrer Entscheidung deutlicher zu machen, eine kleine Beispielrechnung: Wer von Frankfurt nach Sydney und zurück fliegt, erhöht seinen CO2- Fußabdruck schlagartig um etwa 6,5 Tonnen. So viel verursacht ein Bürger Italiens im Schnitt im gesamten Jahr. Fliegen ist noch immer mit Abstand die klimaschädlichste Art, sich fortzubewegen. Ein Langstreckenflug hat somit das Potenzial, alle sonstigen Bemühungen für einen nachhaltigen Lebensstil zunichte zu machen – und das ist so schade! Wir können uns entscheiden: Für diesen unfassbaren Luxus auf Kosten der Umwelt – oder Alternativen, wie z.B. den Zug wählen. Eine Zugfahrt von Freiburg nach London downtown (!) mit nur einem Umstieg in Paris schenkt sich zeitlich, wie auch preislich mehr oder weniger nichts, verglichen mit dem Flieger von Basel aus, der in einem weit abgelegenen Flughafen im Umkreis der Hauptstadt landet. Zudem ist das Thema Gepäckstück(e) im Zug eben kein Thema und man hat alles sogar stets griffbereit zur Hand.
In diesem Jahr mal „uffem Bode bliebe“ wäre also auf jeden Fall ein guter Vorsatz. Zumindest solange man nicht auf die Idee kommt, eine Kreuzfahrt zu buchen….aber dazu ein ander mal…

Ansprechpartnerin: Regina Frey

Carsharing in Stegen – einfach mal ausprobieren!

Klimaschutztipp für KW 09 (02.03.2023)

Seit gut einem Jahr hat Stegen eine Carsharing-Station mit einem hübschen Renault ZOE, der eine Reichweite von ca. 300 km hat: PKW und Ladestation (mit Ökostrom von Energiedienst Rheinfelden) befinden sich in der Jägerstr. 3 - auf der Nordseite des Rathauses. Die Vorzüge und Pluspunkte von Carsharing sind viel besprochen und bekannt (unter Umweltaspekten geht man davon aus, dass ein Carsharing-Fahrzeug mehrere einzelne Fahrzeuge ersetzen kann). Und für all die, die es noch nie ausprobiert haben: Warum nicht einfach mal TUN? Und so einfach geht’s:
Anmelden bei Stadtmobil Südbaden bzw. my-e-car (Mitgliedsbeitrag kostet 6 € / Monat) und schon kann die Probefahrt losgehen – Umgang und Freischaltung sowie Bedienung und Laden ist wirklich unkompliziert und werden mit allerlei Informationen und Erklärvideos unterstützt. Der AK Klimaschutz/ AG Mobilität gibt gerne Hilfestellung – siehe unsere Website.
Uwe Umwelt findet, dass z.B. ein Gutschein für einen Carsharing-Ausprobiernachmittag ein echt cooles, sinnstiftendes und einfach mal anderes (Geburtstags-)Geschenk ist.
Check it out:
https://www.stadtmobil-suedbaden.de/tarife-preise/
https://www.my-e-car.de/

Und schauen Sie gerne vorbei am 08.03. um 19:30 Uhr im ÖZ Stegen zur Informations- und Diskussionsveranstaltung: „Mobilitätsoptionen - Was Stegen bewegt“!

Ansprechpartnerin: Regina Frey

Kennen Sie buch7 ?

Klimaschutztipp für KW 08 (23.02.2023)

Wer eine Alternative für Online-Buchbestellungen (inkl. CDs/ DVDs) sucht und sein Geld dabei eben nicht in den Amazon(as) werfen will, dem mittlerweile 416 Milliarden Dollar tiefen Flußgiganten, der ist gut beraten, sich die Seiten von www.buch7.de aufzurufen.
buch7 wurde auf dem ersten deutschen Gemeinwohl-Ökonomie-Summit bei Berlin im November 2022 mit dem Gemeinwohl-Preis ausgezeichnet. Die Vertreter*innen der Gemeinwohlökonomie-Bewegung, verbreiten seit gut 10 Jahren die Idee eines ganzheitlichen,
alternativen Wirtschaftsmodells, das den Fokus nicht auf Gewinn und Umsatz legt, sondern auf Gemeinwohl-Streben und Kooperation und den gesellschaftlichen und ökologischen Beitrag von Unternehmen. Dieser Beitrag wird durch eine Gemeinwohlbilanz auf Grundlage
zahlreicher Kriterien dokumentiert und von Experten aus der Gemeinwohlökonomie- Bewegung extern geprüft. Wer als Verbraucher*in sozial und nachhaltig einkaufen möchte, erhält damit eine bessere Entscheidungsgrundlage, ob ein Unternehmen sich wirklich stark für
Umwelt und Gesellschaft engagiert oder ob es sich nur möglichst gut darstellen will. Dies ist bei buch7 mit Sitz in Langweid am Lech bei Augsburg mehr als gelungen. Der sympathische Buchhandel spendet 75% seines Gewinns in soziale und nachhaltige Projekte bislang sind dies mehr als 716.000 € ! Und die Zustellung der Waren ist innerhalb Deutschlands kostenfrei na wenn das nicht alles Pluspunkte sind, mal auf einen Online-Besuch vorbeizuschauen.

Ansprechpartnerin: Regina Frey
 

Lift versus Treppe

IKlimaschutztipp für KW 07 (16.02.2023)

Wer auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz einen Beitrag zum generellen Energiesparen leisten will (und nebenbei auch noch etwas Gutes für seinen Kreislauf sowie dem Bewegungsapparat tun möchte), kann regelmäßig oder zumindest hin- und wieder statt des Aufzugs die Treppe nutzen. Dadurch kann jede/r fast 1 Kilowattstunde Strom pro Tag einsparen. Wie das? Hier die Modellrechnung: Eine einzelne Aufzugsfahrt verbraucht ca. 0,2 kWh elektrischen Strom.Das entspricht etwa der Strommenge, die zum Aufkochen von 1,7 L Wasser im Wasserkocher benötigt wird. Da der Aufzug in den meisten Fällen zunächst „geholt“ werden muss, bedeutet das praktisch, dass einmal Lift fahren zwei Aufzugsbewegungen mit einem Gesamtstromverbrauch von 0,4 kWh generiert. Am Ende des Arbeitstages erneut 0,4 kWh,
d.h. pro Tag mind. 0,8 kWh vermeidbarer Stromverbrauch. Also 4 x den komplett gefüllten Wasserkocher zum Kochen bringen.

Und nebenbei bemerkt: Je nach Körpergewicht verbrennt man mit einer Viertelstunde Treppensteigen täglich zwischen 112 und 192 Kalorien, hey, das sind 14 Würfelzucker (oder ein 0,4 L Glas Cola!!!). Treppensteigen ist und bleibt der Spitzenwert unter den
Alltagsbeschäftigungen!

Ansprechpartnerin: Regina Frey

Samenfestes Saatgut – warum?

Klimaschutztipp für KW 06 (09.02..2023)

Februar ist der Startzeitpunkt für’s eigene Gärtnern. Und am meisten Spaß macht es, den ganzen Prozess zu begleiten, also das eigene Gemüse und die eigenen Kräuter aus Samen zu ziehen, anstatt bequem einfach vorgezogene Setzlinge zu kaufen.
Ein Tipp bei der Auswahl des Saatgutes: Es gibt Hybridsorten und samenfeste Sorten.

Hybridsorten entstehen aus einer einzigen gezielten Kreuzung mit zwei Inzuchtlinien, also reinerbigen Eltern. Man bekommt einen gleichmäßigen Pflanzenbestand, gleichmäßigere Erträge und bessere Krankheitsresistenzen. Dafür sind Hybride teurer und müssen jedes Mal erneut gekauft werden, da ihre Samen nicht für eine zweite Aussaat taugen. Laut Gesetz müssen alle Hybridsorten den Zusatz „F1“ im Sortennamen tragen. Alle Sorten ohne diesen Zusatz sind also samenfest und besonders für den Erhalt der genetischen Vielfalt vorteilhaft. Die Pluspunkte von samenfestem Saatgut für uns Kleingärtner*innen sind:

  • Vermehrung der Sorte über Samen möglich

  • Erhalt genetischer Ressourcen und Sortenvielfalt

  • kein jährlicher Neukauf erforderlich

  • Auf lange Sicht Unabhängigkeit von Konzernen

  • Pflanze kann sich über Generationen veränderten Rahmenbedingungen (z.B. verändertes Klima) anpassen

  • Das was bei mir gut wächst, kann ich für das nächste Jahr aus meinem eigenen Saatgut wieder neu heranziehen

Samenfestes Saatgut bedeutet nicht automatisch, dass es sich auch um Bio-Saatgut handelt, jedoch ist es bei den meisten biologischen Züchtern mittlerweile üblich (z.B. www.dreschflegel-saatgut.de), bei biologisch-dynamischem Saatgut (z.B. Demeter) ist die Samenfestigkeit sogar vorgeschrieben.

Ansprechpartnerin: Regina Frey

Von der Wiege bis zur Wiege / Cradle to Cradle

Klimaschutztipp für KW 5 (02.02.2023)

Der englische Begriff „Cradle to Cradle“ begegnet einem immer öfter beim Thema nachhaltiges Produzieren, wenn es um die lückenlose Erfassung der Umwelteinwirkung eines Produkts geht, und zwar von der Produktion, über die Nutzung, bis zu dem Zeitpunkt, wenn das Produkt wieder entsorgt wird. Ziel dabei ist es, die Umwelt in jeder der drei Phasen so wenig wie möglich zu belasten. Dabei wird, nach der im Jahr 2002 von Michael Braungart entwickeltem Konzept, versucht in perfekten Kreisläufen zu denken, komplett ohne Müll.

Denn aktuell basiert unser wirtschaftliches Produktionssystem auf das Gegenteil, dem Cradle-to-Grave-Prinzip, also Produkte werden nach dem Ende ihrer Nutzung auf dem Müll-Grab landen. Und es werden zur Produktion immer wieder neue Rohstoffe benötigt – von der Umweltverschmutzung durch den Müll ganz zu schweigen.

Der Cradle-to-Cradle-Ansatz beinhaltet auch die umweltfreundliche Produktion durch erneuerbare Energien; so schließen sich biologische und technische Kreisläufe. Mittlerweile findet sich in der Industrie zahlreiche Partner, die sich an der Umsetzung versuchen: Der Textilhersteller Trigema z.B. produziert kompostierbare Kleidung, der Reinigungshersteller Frosch bietet einen entspr. Badreiniger an. Es kommt Bewegung rein in neue positivere Produktionsweisen und wir Verbraucher*innen können dies mit unseren Kaufentscheidungen unterstützen: Von der Wiege bis zur Wiege.

Ansprechpartnerin: Regina Frey

 

Heute schon an „StromGedacht“ ?

Klimaschutztipp für KW 04 (26.01.2023)

Grundsätzlich ist das deutsche Stromnetz mit statistisch nur wenigen Minuten Ausfallzeit pro Jahr eines der stabilsten der Welt. Aber vorletzte Woche hatte das hohe Windaufkommen im Norden der Republik auch Auswirkungen bis zu uns in Süden: Die Energieversorger mussten zu Ausgleichsmaßnahmen greifen, um unser lokales Stromnetz stabil zu halten. So werden etwa große Kühlhäuser abgeschaltet, die zuvor extra so weit heruntergekühlt wurden, dass das Gefriergut durch die zeitweise Abschaltung keinen Schaden nimmt. Ebenso ist es wichtig, wenn sich die Menschen vor Ort bewusst wären, zu welchen Tagen und Zeiten es besonders „brenzlig“ wird, sodass man gezielt seinen eigenen Stromverbrauch anpassen könnte. Unser Netzbetreiber, die TransNet BW (www.transnetbw.de) hat hierzu nun eine App entwickelt, mit der Bürger*innen auf solche Situationen hingewiesen werden: Die „StromGedacht“-App. Die App informiert rechtzeitig vor einer angespannten Situation im Stromnetz. So kann jede/r mithelfen, das Netz stabil zu halten, indem man den eigenen Verbrauch an die Stromknappheit anpasst, denn Privathaushalte machen rund ein Viertel unseres Stromverbrauchs aus. Die App zeigt z.B. in Form von Ampelfarben, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch vorzuziehen oder zu verschieben. Als am besagten Sonntag die Ampel um 17 Uhr „Rot“ zeigte, wurde in dieser Zeit das größte Stromvolumen angefordert. In dieser Phase, in der auch größere Mengen Strom aus dem Ausland zur Bedarfsdeckung verwendet werden mussten, motiviert „Rot“ im angezeigten Zeitfenster zum Stromsparen. Gut planbare Aktivitäten wie der Betrieb von Spülmaschine und Waschmaschine, das Laden eines E-Auto, evtl. auch das Kuchenbacken usw. sollten möglichst nicht in diesen „roten“ Zeiten, sondern davor oder danach stattfinden. Mit „StromGedacht“ bekommen Bürger*innen erstmals Hinweise, ihren Stromverbrauch an die jeweilige Netzsituation anzupassen. Dies hilft der Reduktion von Kosten und CO2 – so dass nicht erst bei eklatant drohenden Strommangel-Situationen zum Stromsparen aufgerufen wird bzw. schlimmstenfalls eine temporäre Abschaltung notwendig ist. Die App ist eine ziemlich coole und vorausschauende Sache nach dem Motto: „Heute schon an StromGedacht?“

Weitere Informationen unter: www.stromgedacht.de


Ansprechpartnerin: Regina Frey

Sport und das Klima

Klimaschutztipp für KW 03 (19.01.2023)

Das neue Jahr – die guten Vorsätze… Ganz oben auf der Liste: Öfters Sport machen, sich mehr bewegen, endlich mal dies und jenes sportlich ausprobieren. Löblich! Doch sollte dabei nicht nur an Muskelaufbau und Spaß, sondern auch bezüglich dem Klima ein paar Dinge beachtet werden:

Niemand kann zwar exakt angeben, wie viele Emissionen einzelne Sportarten produzieren, doch Größenordnungen lassen sich sehr wohl ermitteln (Anfahrten, Herstellungskosten von Sportbekleidung und Geräten, deren Nutzungsdauer, die Infrastruktur, etc.).
Wandern ist z.B. sehr umwelt- und klimaschonend – nicht jedoch wenn man zum Wanderurlaub mit dem Flieger anreist. Oder mit dem SUV zum Joggen in den Wald fährt, anstatt von der Haustür aus zu starten. Kaum Emissionen verursacht die Abfahrt auf einer Skipiste, jedoch umso mehr die Anreise und Unterbringung im 4-Sterne-Hotel, sowie das Instandhalten der Infrastruktur von Skiliften, Pistenraupen und Schneekanonen. Ebenso beim Golfen: Zu Fuß mit dem Schläger in der Hand- eigentlich kein Problem. Wohl aber die immense Energie, die das Green beansprucht durch Mähen, Düngen, Bewässern. Ergebnis: Wer gelegentlich Golf spielt verbraucht pro Jahr doppelt so viel Energie, wie ein Schwimmer, der regelmäßig im beheizten Becken krault.

Für unsere Sport-Entscheidungen können deshalb folgende Fragen helfen:

  • Wie komme ich hin? (zu Fuß, Fahrrad, ÖPNV, Auto, Flieger)
  • Stimmt das Verhältnis Ressourceneinsatz und körperlicher/gesundheitlicher/spaßiger Gewinn?
  • Kann ich die angeschafften Sportgeräte/Kleidung/Utensilien möglichst lange nutzen?

Kai Klima wünscht gesunde sportliche Entscheidungen für das neue Jahr!

 

Ansprechpartnerin: Regina Frey      

Ein HOCH auf die Biotonne!

Klimaschutztipp für KW 02 (12.01.2023)

 

Wissen Sie, wer die beste Klimaschützerin Deutschlands ist?: Die Biotonne!
Die Einführung der Tonne war nicht einfach. Organische Abfälle stinken, ziehen Fliegen an, und am Ende bleibt immer noch ein
pampiger Rest in der Tonne zurück – wer will das schon vor der Tür haben? Wir Privatpersonen mussten unseren Müll schon in der Küche vortrennen, aber auch die Politik und Kommunen mussten neu handeln: Biotonnen müssen abgeholt werden, es müssen Anlagen gebaut und das erzeugte Biogas verbrannt werden. Aber: Der ganze Aufwand lohnt sich: Mit jeder Kartoffelschale, die
in der braunen Tonne landet statt im Restmüll, sinken die Emissionen Deutschlands ein wenig. Denn unbehandelt verwandeln sich
organische Abfälle zu Methan, einem Treibhausgas, das kurzfristig viel mehr schadet als CO2, und auf Restmülldeponien werden sie oft direkt verbrannt. Durch die Biotonne landen immer mehr dieser Abfälle in Vergärungsanlagen, wo das Methan eingefangen und zur Energieerzeugung verwendet wird. In der Masse heißt das: Der gesamte Bereich Abfall ist inzwischen nahezu klimaneutral. Doch leider ist der Abfall beim Thema Klimaschutz der kleinste Sektor in Deutschland, er macht nur 1 Prozent aller Emissionen aus. Alle anderen Bereiche sind weit davon entfernt, emissionsfrei zu sein. Dennoch ist die Biotonne ein gutes Beispiel dafür, wie der Klimaschutz der Zukunft wahrscheinlich aussehen wird. Nicht glänzende, komplexe, hochtechnologisierte Einzellösungen werden die Erderhitzung stoppen, sondern Lösungen wie die Biotonne: unspektakulär, vielfältig, geerdet und alltäglich. Machen wir weiter so – jede Biotonne in Stegen ist ein wichtiger Puzzlestein.

Ansprechpartnerin: Regina Frey,